Chronik 1933-1945
Im Rahmen des 30jährigen Bestehens konnte am 19.11.1933 eine Vereinsfahne eingeweiht werden. Fahnenpate wurde die FFW Stockstadt. 1934 wurde Hermann Bergmann als neuer Kommandant und Johann Josef Gast zu seinem Stellvertreter gewählt. In den folgenden Jahren, bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, konnte die Wehr weiter aufgebaut werden. Dieser Aufbau wurde jedoch 1939 durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges gestoppt. Wieder musste der Brandschutz von den älteren Kameraden übernommen werden. Dem Kameraden Valentin Schneider und dessen Nachbarn Sticksel ist es zu verdanken, dass die 1933 angeschaffte Vereinsfahne dem Zugriff der damaligen Machthaber entzogen werden konnte.
Alle Vereinsfahnen mussten damals in der Feuerwehrschule in Mainz abgegeben werden, wo sie jedoch im Laufe des Krieges bei einem Bombenangriff vernichtet wurden. Der Tat des Kameraden Schneider und dessen Nachbarn haben wir die Tatsache zu verdanken, dass die FFW Mainflingen eine der ältesten Vereinsfahnen im Land Hessen besitzt.
Nach Kriegsende 1945 musste wieder fast von vorne begonnen werden, jedoch hatte die Wehr bei der Beschaffung der Ausrüstung Glück. Das von der Wehrmacht auf dem Feldflugplatz ?Schafsweide? zurückgelassene feuerwehrtechnische Material wurde von den amerikanischen Besatzern für die Bevölkerung frei gegeben. So kam es, dass der damalige Kommandant Hermann Bergmann mit Hilfe einiger Freunde aus Mainflingen diese feuerwehrtechnische Ausstattung für die FFW Mainflingen sichern konnte.
Es handelte sich dabei um: 2 Tragkraftspritzen, 1 fahrbaren Kohlensäurelöscher, ca. 1000 m Schlauchmaterial, Saugschläuche, Asbest-Anzüge, Handwerksgerät, Feuerlöscher, Leinen. Man schätzt den Gesamtwert dieser Geräte auf rund 150.000 Reichsmark.
Dank dieses Materials war ein guter Wiederbeginn nach dem Krieg möglich. Man kann sagen, dass sich von nun an die feuerwehrtechnische Ausstattung der FFW Mainflingen bis heute ständig verbessert hat.