Chronik 1992-1996
1992 beteiligte sich die Feuerwehr erstmals an der Gestaltung der Projektwoche der Anna-Freud-Schule. 14 Kindern konnte die Arbeit der Feuerwehr, unter Betreuung des Wehrführers Armin Schmidt und seinem Stellvertreter Joachim Unkelbach, näher gebracht werden.
Im Jahr ihres 90jährigen Bestehens konnte die Freiwillige Feuerwehr Mainflingen anlässlich des 87. Kreisfeuerwehrtages unter den Gästen auch den Bürgermeister Dieter Gröning, den Landrat und den Bundestagsabgeordneten, sowie Vertreter des Landesfeuerwehrverbandes und den Kreisbrandinspektor Hubert Merget und seinen Stellvertreter Helmut Rühl begrüßen.
Im März des Festjahres wurde Armin Schmidt zum Gemeindebrandinspektor ernannt und schied auf eigenen Wunsch als Wehrführer und Vereinsvorsitzender aus. Das Amt des Wehrführers und des Vereinsvorsitzenden übernahm Joachim Unkelbach. Sein Stellvertreter wurde Fridolin Stegmann und neuer Jugendwart Markus Frey.
Wandel der Zeit bedeutet Veränderung der Technik
Im Jahr 1994 erhielt die Wehr ein neues Löschgruppenfahrzeug LF16/12 als Ersatz für das Löschgruppenfahrzeug LF8 aus dem Jahr 1972.
Bereits vor der offiziellen Indienststellung dieses Fahrzeuges musste es am 28.07.1994 bei gleich zwei Einsätzen eingesetzt werden. Gemeldet wurde von der Polizei Seligenstadt ein Feuer in der Waldhütte Rentnerruh.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte war ersichtlich, dass nicht nur die Waldhütte in Vollbrand stand, sondern dass sich bereits Sträucher und Bäume in der näheren Umgebung entzündet hatten. Die Brände wurden gelöscht. Als das Löschwasser, welches die Fahrzeuge mit sich führten nicht ausreichte, musste die
Wasserversorgung durch Pendelverkehr sichergestellt werden. Allerdings sollte es nicht das letzte Mal gewesen sein, dass die Fahrzeuge an diesem Tag bewegt wurden. Bereits 3 ½ Std. nach Beenden der Löscharbeiten wurden die Einsatzkräfte mit dem Alarmstichwort "Feuer, brennt Dachstuhl, Ruhrstr. Zellhausen" wieder zum Feuerwehrhaus gerufen.
Die Feuerwehr Mainflingen konnte 1996 ein neues Mehrzweckboot in Dienst stellen.
Dieses ersetzte das alte Rettungsboot, das der Feuerwehr Dettingen übergeben wurde.
Es handelte sich hierbei um eine gemeinsame Anschaffung der drei Städte und Gemeinden Hainburg, Mühlheim und Mainhausen. Es war das erste von drei Booten, die baugleich ausgeliefert wurden.
Nötig wurde diese Anschaffung, um den wachsenden Anforderungen, auch bedingt durch den Rhein-Main-Donau-Kanal und die Mainhäuser Seen, zu entsprechen.
Großbrand bei der Firma MAN Roland in Mainflingen
Das größte Feuer der 90iger ereignete sich am 03.08.1995 bei der Firma MAN Roland. Bereits auf der Anfahrt war eine starke Rauchentwicklung zu erkennen, welche den Einsatzleiter sofort dazu veranlasste, die Feuerwehr Seligenstadt, zusätzlich zu den bereits alarmierten Mainhäuser Feuerwehren, nach zu
alarmieren. Während der ersten Erkundung wurde festgestellt, dass das Feuer im Kantinenbereich der Firma mit den vorhanden Mitteln nicht in den Griff zu bekommen war. Deshalb wurden die Feuerwehren Klein-Krotzenburg, Klein-Welzheim und der stellvertretende Kreisbrandinspektor alarmiert. Mainflingen, Zellhausen
und Seligenstadt übernahmen die Brandbekämpfung, während die Kollegen aus Klein-Welzheim und Klein-Krotzenburg die Wasserversorgung vom Main sicherstellten. Um 22:09 Uhr konnte ?Feuer unter Kontrolle? gemeldet werden.
Die benachbarten Wehren verließen um 23:25 Uhr die Einsatzstelle. Von der Feuerwehr Mainflingen wurde bis 07:30 Uhr eine Brandwache in zwei Schichten gehalten, da sich immer wieder kleinere Brandnester entzündeten. Um 08:00 Uhr konnte dann begonnen werden, die Fahrzeuge wieder aufzurüsten und sie somit in einen einsatzbereiten Zustand zu versetzen. Die gesamte Einsatzdauer für diesen Großbrand belief sich auf fast 14 Stunden.